Wer lebt wirklich über seine Verhältnisse?

Deutschland hat seine Steuereinnahmen seit 2005 von rund 500 Milliarden Euro auf etwa eine Billion Euro verdoppelt. Man könnte meinen, ein solcher Geldsegen würde das Land sicher und stabil machen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Deutschland steht faktisch vor dem finanziellen Aus, die Infrastruktur bröckelt, die Bürokratie lähmt, und die Schulden wachsen.

Friedrich Merz stellte kürzlich die Diagnose: „Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt.“ Eine steile These – denn das Geld stammt nicht aus dem Nichts, sondern aus den Taschen der Steuerzahler. Sie haben ihren Beitrag geleistet, Jahr für Jahr mehr. Doch wer hat dieses Geld ausgegeben? Der Staat. Und er hat es nicht in erster Linie in das investiert, was das Leben der Bürger verbessert, sondern viel zu oft in staatsferne Interessen, ineffiziente Programme und kostspielige Symbolpolitik.

Die entscheidende Frage lautet also: Wer hat wirklich über seine Verhältnisse gelebt? Der Bürger sicher nicht. Er zahlt immer mehr, bekommt aber immer weniger zurück. Der Staat dagegen lebt von Rekordeinnahmen – und dennoch auf Pump.

Wann endlich lernen die Altparteien zu haushalten, Prioritäten zu setzen und das Geld der Menschen verantwortungsvoll einzusetzen? Und wann hören sie auf, das Volk für fremde Zwecke auszubeuten?